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Dem Vorsänger. «Verdirb nicht.» Eine Denkschrift von David; als Saul das Haus bewachen ließ, um ihn zu töten. (059-2) Mein Gott, errette mich von meinen Feinden, befreie mich von meinen Widersachern! (059-3) Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen! (059-4) Denn siehe, sie lauern auf mein Leben, Starke sammeln sich wider mich, o HERR, ohne mein Verschulden und ohne daß ich gefehlt. (059-5) Gegen einen Unschuldigen laufen und rüsten sie sich; mache dich auf, komm mir entgegen und siehe darein! (059-6) Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, mache dich auf, alle Heiden heimzusuchen, schone keinen der ruchlosen Verräter! (Pause.) (059-7) Sie kommen jeden Abend, heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt herum. (059-8) Siehe, ihr Mund sprudelt [Böses], Schwerter sind auf ihren Lippen; denn [sie denken:] «Wer hört es?» (059-9) Aber du, HERR, lachst ihrer, du spottest aller Heiden. (059-10) Meine Stärke, auf dich gebe ich acht; denn Gott ist meine hohe Burg. 10 (059-11) Mein Gott wird mir entgegenkommen mit seiner Gnade; Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden. 11 (059-12) Töte sie nicht, sonst hat es mein Volk bald wieder vergessen; vertreibe sie durch deine Macht und stürze sie, Herr, unser Schild! 12 (059-13) Das Wort ihres Mundes ist nichts als Sünde, sie verstricken sich in ihrem Übermut, in den Flüchen, die sie ausstoßen, und in den Lügen, die sie erzählen. 13 (059-14) Vertilge sie im Zorn, vertilge sie gänzlich, damit man innewerde, daß Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! (Pause.) 14 (059-15) Dann sollen sie am Abend wiederkommen, heulen wie die Hunde und umherlaufen in der Stadt; 15 (059-16) sie sollen umherirren nach Speise, wenn sie keine Nahrung und kein Obdach finden! 16 (059-17) Ich aber will deine Macht besingen und alle Morgen deine Gnade rühmen, daß du mir zur Zuflucht geworden bist, zum Schutz am Tage der Not. 17 (059-18) Ich will dir singen, meine Stärke; denn du bist meine Zuflucht, mein gnädiger Gott!